WordPress nach Drupal und wieder zurück

Vor etwa einem Jahr habe ich mein Blog von WordPress auf Drupal umgezogen. Nun bin ich wieder auf WordPress. Warum?

Vielleicht sollte ich erstmal erklären, warum ich überhaupt nach Drupal umgezogen war. Ich wollte auf einer Plattform alle meine Webaktivitäten vereinen: Blogs, Webseiten, bibliographische Angaben zu Bücher, Zeitschriften und Websites, Notizen, usw. usf. Drupal erschien mir als eine sehr schöne Lösung für alles. Jedenfalls wollte ich vor allem die Drupal-Module „Blog“, „Biblio“ und „Page“ benutzen. Die Installation war relativ einfach. Mir gefiel Drupal sehr.

Aber, je mehr Inhalt hineingefüllt wurde (und das geschah unsichtbar für nicht-angemeldete Nutzer), desto mehr Probleme gab es. Eigentlich war es nur ein Problem: Error 500 Timeout. Wegen meinem Studium hatte ich lange keine Zeit mich darum zu kümmern, aber es frustrierte mich kolossal. Es war fast nicht möglich, einen Blog-Eintrag zu schreiben, so dass ich mehrmals genervt aufgab.

Nun ist mein Studium vorbei und ich habe mir die Sache mal angeschaut. Im WWW gibt es viele Seiten zu diesem Problem in Verbindung mit meinem Provider (1 und 1). Alles wurde ausprobiert. Nichts half. Wenn man alle Module abschaltet, außer Page, Biblio und Blog verschwindet das Problem. Aber es verschwindet auch eine Menge an Funktionalität.

Also habe ich mir mein Konzept neu überlegt und nach Alternativen geschaut. Andere CMS-Systeme wurden installiert und ausprobiert. Es war alles nicht so das Gelbe vom Ei. Und so bin ich wieder auf das gute alte WordPress gekommen, dass sich in dem letzten Jahr um einiges weiterentwickelt hat. WordPress kann Blog, WordPress kann Webseiten. Und was ist mit Biblio? Das Drupal-Modul Biblio erlaubt es, bibliographische Daten zu Bücher, Artikel, Webseiten usw. zu verwalten. So konnte ich mir z.B. zu einem Artikel Notizen machen. Dafür brauchte ich noch eine Alternative.

Die Alternative heisst Zotero (natürlich!) und Delicious. Auf Zotero speicher ich mir bibliographische Daten zu den Dokumenten ab, die ich tatsächlich lese und studiere, auf Delicious verwalte ich Links zu Dokumenten, die ich vielleicht mal lesen möchte. Da z.B. WorldCat Permalinks zu Büchern anbietet, kann man auch Printmedien über Delicious verwalten. Zotero bietet (nun – vor einem Jahr noch nicht) einiges mehr an Komfort als Biblio.

Nun habe ich mir wieder WordPress installiert und habe meinen Blog und die Webseiten umgezogen. So langsam gehe ich durch meine biblio-Nodes und schiebe sie entweder in Zotero (sehr elegant über COInS – nur ein Klick) oder auf Delicious. Und nun hoffe ich, dass ich in der Zukunft öfters bloggen werde.

War die Entscheidung vor einem Jahr auf Drupal umzuziehen falsch? Nein, ich glaube nicht. Erstens habe ich dieses CMS detailliert kenne- und liebengelernt. Zweitens fehlten vor einem Jahr bei sowohl WordPress als auch Zotero Aspekte, die es nun gibt. Hätte es das Error-500-Problem nicht gegeben wäre ich mit Blog und Webseiten immer noch auf Drupal. Die bibliographischen Daten hätte ich wohl inzwischen mit Zotero verwaltet. Aber WordPress ist auch eine sehr gute und unkompliziertere Alternative zu Drupal. Ich mag sie beide.

2 Gedanken zu „WordPress nach Drupal und wieder zurück

  1. Interessant. Gab es denn einen Grund für das Problem? Was haben denn die Errorlogs gesagt und wo kann ich mehr zu den scheinbar häufigen Problem lesen?
    Ich nehme mal an Caching und PHP Memorylimit hast du alles ausprobiert oder?
    Drupal ist schon ein gewaltiger Speicherfresser, muss man zugeben. Aber in der regel läuft es auf den meisten Webspaces problemlos.

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